Hamburger Paketschipper
Ein sehr interessanter Zeitungsartikel über die "Hamburger Paketschipper"
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Der Artikel ist unter dem Bild nochmals ausgeschrieben.
Kinners, wat is de Tung mi dreug, krieg meist de Teen nich mehr utenanner. Schenk erst mol in, min Deern, un gev mi ok noch 'ne Zigarr dorto.
Seit 55 Jahren klingen in der kleinen Gaststätte an der Steintwiete 17 unterhalb des Rödingsmarktes fast immer die gleichen Worte aus dem Munde breitschultriger und schwergewichtiger Männer, wenn sie müde durch die kleine Tür treten, sich den Schweiß von der Stirn wischen und schwer auf einen Hocker neben die blankgescheuerten Tische fallen lassen.
Früher, im Jahre 1908, waren es einmal schnauzbärtige Kutscher, die ihre von kräftigen Holsteinern gezogenen Planwagen in die Steintwiete lenkten und vor dem Haus Nummer 17 die Bremskurbel drehten. Heute sind es Fahrer von Lastkraftwagen, die sich aber trotz allen technischen Fortschritts noch genauso wie die Kollegen von "Anno dazumal" stolz die "Hamburger Paketschipper" nennen.
Ganz offiziell nennen sie die Paketschipper: "Verein der Paket- und Gütertransporteure für Hamburg und Umgebung von 1908 e.V."
Der kleinen Gaststätte schließt sich ein Lagerraum an, in dem Waren aller Art gesammelt werden, die hier auf den Weitertransport warten. Wenn ein Bauer aus Horst in Holstein einen Kühlschrank bestellt, wandert er zuerst in die Steintwiete und wird hier von den Männern im gestreiften Buscheruntje verladen und dann an die richtige Adresse weitergeleitet.
Der Wirt in der Steintwiete hat gleich mehrere Berufe. Er stellt die Frachtbriefe aus, sorgt dafür, daß sie ins richtige Fach kommen, betätigt sich als Lastenträger und stillt gleichzeitig den Durst seiner Paketschippergäste.